Sri Lanka - Malediven
1. Tag: Mit einem Nachtflug geht es mit Zwischenstopp in Dubai weiter nach Colombo.
2. Tag: Nach der Landung in Colombo werden wir zum Hotel gebracht und treffen unseren privaten Reiseleiter. Zum damaligen Zeitpunkt lag der Preisunterschied zwischen der Pauschalreise und der privaten Tour bei rund 160 Euro, so dass wir hier nicht lange überlegen mussten. Nach dem Kennenlernen lassen wir den Nachmittag am Negombo Beach ausklingen.
3. Tag: Auf der Fahrt landeinwärts bekommen wir einen ersten Eindruck von der tropischen Vegetation und der landschaftlichen Vielfalt. Die erste kurze Besichtigung steht in Puttalam an, bevor es weitergeht nach Anuradhapura, der ältesten Königsstadt Sri Lankas. Sie ist für alle Buddhisten eine heilige Stadt, da hier ein Ableger des Bodhi-Baumes wächst, unter dem Buddha die Erleuchtung erlangte. In dem großen archäologischen Areal der Stadt ist die Ausgrabungsstätte Vessagiriya einen Blick wert. Ein ausführlichen Besuch unternehmen wir in der Nähe im Isurumuniya Tempel. Es ist eine in die Felsen gebaute kleine buddhistische Klosteranlage mit schönen Steinmetzarbeiten. Zu Fuß geht es weiter zum berühmten Bodhi-Baum, mit richtigem Namen Jaya Sri Maha Bodhi. Der Baum wurde 288 v. C. gepflanzt und ist mit etwas über 2.200 Jahren der älteste lebende Baum der Erde. Zum Abschluss der Tour durch die Stadt schauen wir uns die Ruwanweli Maha Seya an. Es ist eine der größten Stupas der Welt mit einer Höhe von 103 Metern und einem Umfang von 290 Metern, die eine umfassende Sammlung von Reliquien beinhaltet. Bei einem Sri Lanka Urlaub ist der Besuch in Anuradhapura definitiv Pflichtprogramm. Nach dem Programm hier fahren wir weiter nach Habarana
4. Tag: Heute steht ein Ausflug zur sehr bekannten Felsenfestung von Sigiriya an. Auf dem Gipfel des massiven rund 200 m hohen Monolithen befinden sich die Ruinen des sagenhaften Palastes (der König wurde vom Sohn wegen Machtansprüchen umgebracht und baut sich zum Schutz vor dem Bruder dieses Festung). Die Anlage ist insgesamt sehr interessant und der Blick von oben toll. Ein besonderer Höhepunkt der Anlage sind de Felsenfresken der ,,Wolkenmädchen", als eines der schönsten Beispiele singhalesischer Kunst. Etwa 1500 Jahre alt sind diese Fresken an der Festung von Sigiriya, die zum Unesco-Erbe zählt. Ihr üppiges Aussehen verdanken die halbnackten Damen den Restaurierungsarbeiten in den Siebzigern, inklusive Brustlifting. Achtung: Fotografieren ist gesetzlich verboten. Am Nachmittag fahren wir weiter in die alte Königsstadt Polonnaruwa. Nachdem wir uns von einem Elefanten mit Wasser erfrischen lassen, machen wir uns auf zur Stadtbesichtigung. Wir starten mit dem Potgul Tempel, einem alten buddhistischen Bibliotheks- und Klosterkomplex sowie der Statute von König Parakramabahu. Wenn ihr vor Ort seid, schaut dem König mal auf die rechte Schulter... schaut da eine Hase über die Schulter? Eine ausführliche Besichtigung machen wir dann auf dem Gebiet des Königspalasts. Der Palast selbst soll um die 1.000 Gemächer umfasst haben. Heute sind noch Teile der Backsteinmauern und verschiedene Ruinen sowie elegante Skulpturen zu sehen. Zudem stehen noch die Eingangsmauern, die durchaus einen Eindruck vom Palast in seiner Blütezeit vermitteln.
5. Tag: Nach dem Frühstück führt die Fahrt zu den berühmten Felsentempeln von Dambulla. Einer der am besten erhaltenen Ort für Höhlenkunst beeindruckt mit vielen verschiedenen Tempeln mit tollen Fresken und einer großen Anzahl von Buddha-Statuen. Anschließend geht es weiter nach Kandy, der letzten Hauptstadt der singhalesischen Könige. Unterwegs darf ein Stopp in einem Gewürzgarten nicht fehlen, der uns in die Geheimnisse ayurvedischer Heilkunst einweiht. ln Kandy angekommen sehen wir bei einer Stadtrundfahrt typische Handwerksbetriebe. Am Nachmittag besichtigen wir den verehrten Tempel des Zahns mit offiziellem Namen: Sri Dalada Maligawa. Im Tempel wir eine äußerst wertvolle Zahnreliquie aufbewahrt, bei der es sich um einen Zahn von Buddha handeln soll. Sie wurde aufgrund der enormen Bedeutung zum Machtsymbol des singhalesischen Königtums. Abends erleben wir noch eine Vorführung klassischer Kandy-Tänze. Einen letzten Drink nehmen wir dann an der Hotelbar mit einem ganz speziellen Erlebnis... in der Bar fliegt eine Fledermaus ihre Kreise, die wohl jeden Abend durch das geöffnete Fenster hineinkommt.
6. Tag: Heute geht es zu Besuch ins Elefantenwaisenhaus von Pinnawela. Wir können in Ruhe den Elefanten bei der Fütterung und beim ausgedehnten Bad im Fluss zusehen. Auch wenn der Hintergrund traurig ist, ist es einfach schön, dass die verwaisten Elefanten hier ein zu Hause gefunden haben. Es werden außerdem auch keine Reittouren für Touristen angeboten. Ein wirklich schöner Programmpunkt. Zurück in Kandy haben wir freie Zeit und bummeln durch die Gegend. Am Abend ist dann auch wieder die Fledermaus da, also beste Werbung für die Bar. Wahrscheinlich kommen einige Gäste nur deswegen in die Bar.
7. Tag: Bevor unsere Reise weitergeht, machen wir noch einen Spaziergang durch den Botanischen Garten von Peradeniya, einen Vorort Kandys. Unser heutiges Ziel ist dann Nuwara EIiya. Auf einem serpentinenreichen Weg vorbei an Wasserfällen und Teeplantagen erreichen wir das Hochland von Sri Lanka. Unterwegs ist der Besuch einer Teefabrik natürlich ein Muss. Es gibt tollen Tee zu trinken und man erfährt auch so einiges über die Pflanze. ln Nuwara Eliya, der Stadt über den Wolken im Herzen des Hochlandes, überrascht uns der Anblick einer typisch britischen Kolonialsiedlung mit Parks, Golfplatz und Pferderennbahn. Der Abend im Hotel muss logischerweise mit Tee am Kamin ausklingen.
8. Tag: Vorbei an Reisterrassen und Gemüseplantagen geht es in Sri Lankas Süden zum Yala Nationalpark am Indischen Ozean. Im größte Nationalpark Sri Lankas sollte auf jeden Fall eine Safari auf dem Programm stehen. Also springen wir in den Jeep, schrauben das Teleobjektiv an und unternehmen eine spannende Jeep-Safari im Nationalpark. Wir genießen die herrliche Tier- und Pflanzenwelt. Wir haben großes Glück mit einer oder Leopardensichtung! Leider sehen wir keine Bären, die ebenfalls im Park beheimatet sind.
9. Tag: Rückfahrt entlang der Küste nach Colombo mit Halt in Galle. Natürlich darf das berühmte Foto der Stelzenfischer von Sri Lanka nicht fehlen. Die fischen zwar nicht wirklich, aber sitzen bereitwillig für ein Foto in Position (Trinkgeld wird erwartet). Auf dem Weg zum Flughafen wird unser Fahrer beim überfahren eine roten Ampel von der Polizei erwischt. Wie sind erstaunt, dass es überhaupt Verkehrspolizei gibt, da in Sri Lanka das Fahren eher nach dem Motto passiert: "die anderen können ja auch aufpassen". Auf jeden Fall sehen wir schon unseren Flug gefährdet, da der Polizist recht intensiv auf unseren Guide einwirkt. Nach gefühlt einer Ewigkeit können wir dann doch weiterfahren. Wie er das "Problem gelöst" hat verrät er uns nicht. Naja, auf jeden Fall erreichen wir am späten Abend noch rechtzeitig unseren Flieger nach Male.
10. Tag: Erst zum Frühstück wird uns so richtig bewusst, dass wir jetzt auf den Malediven sind. Der Frühstückraum hat einen sensationellen Ausblick, so dass jetzt die Vorfreude auf den gemütlichen Teil der Reise steigt, wäre da nicht der bevorstehende Flug mit dem Wasserflugzeug. Zumindest bei mir geht es mit mulmigen Gefühl zum Terminal und dann kommt es knüppeldick. Kurz vor Abflug schrauben die doch tatsächlich noch am Triebwerk rum. Die Fotos zeige ich hier lieber nicht. Jedenfalls rutscht mir mein Herz in die Hose. Ich bin drauf und dran nicht einzusteigen und stattdessen mir eine Fährverbindung zu suchen. Nachdem es fast zum Ehekrach kommt (O-Ton der Guten: "dann stürzen wir wenigstens gemeinsam ab"), gehe ich mit ganz zittrigen Knien an Bord ohne bis heute zu wissen wie hoch mein Puls zu dem Zeitpunkt war. Hinzu kommt noch, dass wir einen Mann als Co-Pilot und eine Frau als Pilotin haben... ihr wisst ja: Frau an Bord... Barfuß sitzen Beide Im Cockpit, was auch nicht gerade bei mir für Beruhigung sorgt. Ich bin heilfroh, dass wir gut ankommen. Der Flieger landet an einem Ponton, die Koffer werden auf ein kleines Schiff vom Hotel umgeladen und dann kommen wir an. Es ist eine superkleine Barfußinsel. Also Schuhe an der Rezeption abgeben und erst nach 8 Tagen wieder anziehen. Auf dem Weg zu unserem Wasserbungalow wird uns bewusst, wie besonders diese Region der Erde ist. Es ist so ganz anders, was Farben, Licht und Umgebung angeht. Super speziell und richtig schön ist natürlich auch ein Bungalow auf dem Wasser. Direkt von der Hütte ins Wasser zur ersten Schnorchelrunde. Echt schön so anzukommen. Dann Barfuß zum Abendessen ins Restaurant und im Anschluss Sonnenuntergang gucken. Der scheint sich ganz gut zu entwickeln, allerdings haben wir gar keine Fotoapparat mit, so dass wir erstmal nur rumsitzen und schauen. Es scheint jedoch immer besser zu werden, der Himmel und die Wolken werden schon ziemlich großflächig gelb und die Gute hat noch Lust die Kamera zu holen. Dann passiert es... explosionsartig erstrahlen die Wolken in Orange- und Rottönen. Bloß gut, dass "wir" noch die Kamera geholt hatten. Der schönste Sonnenuntergang, den wir je gesehen haben (übrigens Platz 2 war der Sonnenuntergang über Bagan).
11. bis 19. Tag: Die nächsten Tage kann man auf so einer Insel der Malediven schnell zusammenfassen: Die Insel ist in wenigen Minuten zu Fuß oder schwimmend im Wasser zu umrunden, das Wetter, die Farben, das Riff mit den Tieren sind großartig, das Essen ist hervorragend... einfach gesagt, es ist paradiesisch... aber mit der Zeit auch etwas langweilig. Nach einigen Tagen überlegen wir ob wir im Uhrzeigersinn oder entgegen die Insel umrunden, oder rechts oder linksherum ums Riff schwimmen. Den ganzen Tag kann man auch nicht im Wasser verbringen. Gelesen und auf der Terrasse gechillt hat man auch irgendwann genug. Im Endeffekt müsst man sich genau überlegen, welche Art von Insel am ehesten zum Urlaubsstil passt und wie lange man dort bleiben möchte. Damit zum Schluss keine Missverständnisse aufkommen: die Malediven sind ein unglaublich schönes Reiseziel und es gibt deutlich schlimmere Orte an denen es ein bisschen langweilig sein kann.