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Costa Rica - Panama

1. Tag: Per Linienflug geht es von Hamburg über Frankfurt nach San José, der Hauptstadt von Costa Rica. Da wir am frühen Morgen landen und auch schon ins Hotel können, ruhen wir uns erstmal aus. Nachdem wir wieder etwas bei Kräften nach der langen Anreise sind, nutzen wir die Zeit für einen Stadtbummel. Zuerst schlendern wir durch die Gegend an der Avenida Central mit dem Zentralmarkt. Im Anschluss machen wir einen kurzen Fotostopp an der Iglesia La Soledad. Weiter geht es zum Plaza de la Libertad Electoral und zum Nationalmonument. Außerdem schauen wir uns einige der bekannten Street Art Graffitis an. Zum Abschluss dann noch ein Foto am Nationalmuseum, an dem man noch die Einschusslöcher aus dem Bürgerkrieg (1948) sehen kann. Beim Abendessen merken wir erstmals, dass Costa Rica doch ein recht hohes Preisniveau hat. Nicht umsosnt gilt das Land als die Schweiz Mittelamerikas. Zurück im Hotel quält uns beim einschlafen noch der Jetlag von 7 Stunden.

2. Tag: Heute treffen wir unseren englischsprachigen Reiseleiter. Wir machen zum ersten mal eine in englischer Sprache durchgeführte Rundreise und können hier schon vorab sagen, dass wir das nicht wieder machen möchten. Als nicht Muttersprachler ist eine 16 Tage Reise nur in Englisch sehr anstrengend. Soweit dazu. Wir verlassen heute die Hauptstadt Richtung Karibikküste. Auf der Fahrt geht es durch weitläufige Bananenplantagen zur Bootsanlegestelle und weiter per Boot über Kanäle und Flussläufe nach Tortuguero zu einer Dschungellodge.  Diese Bootsfahrt zur Lodge ist großartig, unbedingt machen. Am Nachmittag steht ein Ausflug am Strand entlang ins nahegelegene Dorf Tortuguero auf dem Programm. Ein lustiges Fotomotiv sind dort die beiden dicken Vögel aus Holz. Zudem gibt es ein Schildkrötenmuseum.

3. Tag: Heute steht die Entdeckung der Kanäle des Tortuguero Nationalparks mit seiner eindrücklichen Tier- und Pflanzenwelt auf dem Programm. Auf einer Kanalfahrt am Vormittag und einer Wanderung durch den Regenwald kann man Krokodile, Kaimane, Süßwasserschildkröten, Leguane, Fledermäuse und mit Sicherheit eine große Anzahl Vögel entdecken. Nach dem Mittagessen unternehmen wir eine weitere Bootstour durch die Kanäle und die fantastische Natur des Parks. Den restlichen Tag lassen wir in der Lodge ausklingen.

4. Tag: Per Boot geht es zurück zur Bootsanlegestelle und per Bus weiter nach Siquirres. Entlang der Karibikküste fahren wir zur Selva Bananito Lodge. Das letzte Stück zur Lodge ist abenteuerlich. Wir müssen durch einen Fluss fahren und dafür sogar auf einen größeren, robusten Geländewagen umsteigen. Über eine sehr ausgewaschene und holprige Straße erreichen wir die Lodge. Die Selva Bananito Lodge ist Öko-Lodge in den Talamanca-Bergen an Costa Ricas und spezialisiert auf Ökotourismus. Alles ist auf Nachhaltigkeit getrimmt, es gibt solarbeheiztes Wasser und kein Strom (Fön, Rasierer werden also nicht funktionieren). Das gemeinsame Essen bei Kerzenlicht mitten in der Natur ist einzigartig.

5. Tag: Heute wollen wir in der Abgeschiedenheit einfach die Natur um uns genießen. Am Vormittag nehmen wir an einer geführten Wanderung durch den Regenwald teil. Danach gehen wir an einen Bach in der Nähe spielen. Wer mich kennt, weiß wie gerne ich an Bächen bin und dort ein bisschen "Ordnung" mache, Holz aus dem Bachlauf entfernen, Steine neu ordnen, dass das Wasser besser fließen kann... was man halt so macht. Der Schäferhund aus der Lodge hat uns begleitet und hilft fleißig mit. Am Nachmittag sitzen wir erstmals auf einem Pferd und machen einen langen Ausritt über das Gelände der Lodge. Insgesamt ein wunderbar ruhiger und entspannter  Tag in der Natur. 

6. Tag: Nach dem Frühstück geht es zurück in die Zivilisation. Der Jeep der Lodge setzt uns an einer Kreuzung in Bananito Sur ab, wo wir auf unseren Anschlusstransfer warten. Dort ist tatsächlich ziemliche Einöde, so dass wir während der Wartezeit ein leicht komische Gefühl bekommen. Nach einiger Zeit kommt in einer Staubwolke tatsächlich unser Fahrer und es geht Richtung Grenze zu Panama. Der Grenzübertritt nach Panama ist ein Höhepunkt für sich. Über eine morsche ausgediente alte Eisenbahnbrücke müssen wir zu Fuß mit Gepäck über die Brücke am Río Sixaola laufen. Zwischendrin muss man aufpassen nicht abzustürzen, da einige Holzplanken auf der Brücke fehlen. Der mit Abstand abenteuerlichste Grenzübergang überhaupt. Auf der anderen Seite der Brücke sind wir heil angekommen, wo auch unserer Fahrer mit einem etwas eigenartigen Lächeln auf uns wartet. Wahrscheinlich gibt es immer mal wieder Gäste, die er erst ins Krankenhaus anstatt zum Hotel bringen muss. Für uns geht es jedenfalls zur Hafenstadt Almirante. Mit dem Schnellboot geht es dann in die kleine Stadt Bocas del Toro auf der Hauptinsel Colón. Während der Fahrt entlang der kleinen und größeren Inseln zeigt sich, dass diese Region als karibisches Insel-Paradies Panamas gilt.

7. Tag: Am Vormittag genießen wir unseren freien Tag auf Bocas del Toro am Hotelpool. Bei leicht bedecktem Wetter verzichte ich auf Sonnenschutz, was sich ganz bitter rächen sollte. Nach der Entspannung am Pool geht es ins Städtchen. Es gibt hier einige gemütliche Bars, Restaurants, Souvenirstände und Läden. Es herrscht eine entspannte, typisch karibische Atmosphäre. Bei mir allerdings spannt die Haut. Zurück im Hotel ziehe ich mein Shirt aus und habe einen schrecklichen Sonnenbrand. Das Wetter und die Wolken heute früh habe ich total unterschätzt. Die Nachtruhe ist aufgrund der Schmerzen leider sehr eingeschränkt.

8. Tag: Den zweiten freien Tag nutzen wir zum Entspannen und natürlich zur Hautpflege. Nach den Tagen dort müssen wir sagen, dass Bocas del Toro ein großartiges Fleckchen Erde ist. Ein Abstecher oder eine Reise dorthin ist aus unserer Sicht eine Empfehlung wert.

9. Tag: Nach dem Frühstück geht wieder zurück per Boot nach Almirante. Nach kurzer Fahrt erreichen wir dann den "berühmten" Grenzübergang in Sixaola. Wir eiern erneut über die marode Eisenbahnbrücke und versuchen nicht stürzen. Zurück in Costa Rica nimmt uns zwei Fahrer in Empfang für die Fahrt nach Puerto Viejo. Während der Fahrt haben wir erstmals ein komisches Gefühl, dass hier etwas nicht stimmt. Uns ist unklar, weshalb uns zwei Fahrer mit einem Privatauto fahren, die zudem kein Wort englisch sprechen, keine Schild der Reiseagentur im Auto oder am Hemd haben und sich irgendwie eigenartig benehmen. Es geht zwar alles gut, trotzdem waren wir wohl etwas zu sehr in Urlaubsstimmung. Am tollen Strand von Puertp Viejo kommen wir erstmal wieder etwas runter bevor wir zum unserem Ausflug in den Cahuita Nationalpark abgeholt werden. Mit einem Naturguide wandern wir durch den Cahuita Nationalpark. Der Guide zeigt uns verschiedene Stellen zwischen der Cahuita Spitze und der Ortschaft Cahuita mit unterschiedlichen Schlangenarten, Faultieren, Kapuziner- und Brüllaffen, Ameisenbären, Gürteltieren, Waschbären, schönen Schmetterlingen, Vögel und verschiedenen Pflanzen.

10. Tag: Heute steht eine Ausflugsprogramm um Puerto Viejo an. Bei dieser Tour lernen wir zuerst eine Leguanfarm und einen Medizinpflanzengarten im Kekoldi Eingeborenenreservat kennen. Eine kleine Eingeborenenfamilie widmet sich hier der Reproduktion des Grünen Leguans, der vom Aussterben bedroht war und dank dieser und einigen ähnlichen Initiativen gerettet wurde. Danach besuchen wir eine andere Familie im Bri-Bri Eingeborenenreservat, wo wir die Gelegenheit haben, Eigenschaften und Nutzen verschiedener Pflanzen kennenzulernen. Es ist toll Menschen zu sehen, die noch so im Einklang mit der Natur leben. In der Kultur der Bri-Bri ist die Schokolade sehr wichtig, sie wird in Säuberungsritualen, aber auch als Nahrungsmittel und als Medizin verwendet... ich habe es immer gewusst, Schokolade ist Medizin. Gemeinsam mit der Familie stellen wir selber Schokolade her und müssen auch feststellen, dass roher Kakao so überhaupt nicht schmeckt. Es braucht einiges an Zucker um den klassischen Schokoladengeschmack zu bekommen. Zum Schluss wandern wir zu einem Wasserfall, wo wir direkt unterhalb des Wasserfalls ein erfrischendes Bad nehmen und wir uns mit Früchten stärken. Wir essen eine unglaublich schmackhafte Ananas. Unsere tolle Tour endet in einem lokalen Restaurant, wo wir ein leckeres, typisch karibisches Essen genießen.

11. Tag: Wir verlassen heute Puerto Viejo. Über Limón fahren wir nach Turrialba. In dieser hügeligen, malerischen Gegend wird neben Kaffee hauptsächlich Zuckerrohr angebaut. Unser Hotel liegt nördlich von Turrialba in Santa Cruz mit Blick auf das Tal. Für den Nachmittag haben wir eine Canyoning und Canopytour gebucht, ohne wirklich zu wissen, was uns erwartet. In großartiger Landschaft sausen wir Seilrutschen herab und seilen uns in Wasserfällen ab. Es ist eine wirklich sehr schöne Erfahrung, wenn es nur nicht so kalt und nass wäre. Das Wasser ist in den Bergen doch recht kalt und ohne Neopren wird es dann unangenehm, insbesondere bei den Seilanfahrten. Zurück im Hotel reißen wir uns quasi die nassen Sachen vom Körper, springen uns Bett... und dann wir es langsam wärmer und die Lebensgeister kehren zurück. 

12. Tag: Heute früh besuchen wir zuerst den Vulkan Irazú. Man kann dort ohne großen Aufwand direkt an den Katerrand laufen und schöne Fotos machen. Im Anschluss geht es über Cartago und Alajuela nach La Fortuna.

13. Tag: In La Fortuna stehen heute 2 schöne Touren an. Gleich früh beginnt unser Ausflug im „Reservat der Hängebrücken“. Der Weg führt über einige 50 Meter hohe Metallbrücken, die uns einen herrlichen Blick auf die biologische Vielfalt der Wälder zeigt. Hier kann man Vögel, manchmal auch Affen, Koatis und Faultiere beobachten. Außerdem ist es einfach faszinierend mitten durch die Baumwipfel zu wandern. Nach der Mittagspause geht es dann in den Arenal Nationalpark und die Ecotermales ThermalquellenAuch wenn der Ausbruch des Arenal bereits mehrere Jahrzehnte zurückliegt, ist er Costa Ricas aktivster Vulkan. Seit 1968 kann man regelmäßig kleine Eruptionen beobachten, bei denen glühende Lavabrocken den Berg hinunterkullern. Im Nationalpark wandern wir kurze Wanderwege sowohl durch Sekundärwald als auch über Lavafelder. Möglich ist es auch, in den heißen Quellen im Park ein entspannendes Bad zu genießen.

14. Tag: Wir fahren zurück ins Zentraltal nach San José. Wie am ersten Tag nutzen wir die Zeit für einen gemütlich Spaziergang durch die Stadt, bevor es dann morgen zurück nach Hause geht. Zum Schluss müssen wir sagen, dass die Landschaft in Costa Rica tatsächlich wunderschön ist. Für Naturliebhaber ist das auf jeden Fall ein Sehnsuchtsziel. Wie schon geschrieben, ist Costa Rica kein "günstiges" Reiseziel, was die Nebenkosten im Land betrifft. 

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