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Botswana - Simbabwe

1. Tag: Nachdem die Reisebeschränkungen rund um Corona so langsam auslaufen, hat uns wieder die Sehnsucht nach Afrika gepackt. Auf Empfehlung eines guten Freundes und unserer bisherigen Erkenntnisse während unserer Reisen in Afrika, wollen wir dieses mal nach Botswana und Simbabwe. Die Buchung der Reise war leider mit der Erkenntnis verbunden, dass einige Fluggesellschaften nach Corona offenbar jeglichen Anstand bei der Preisgestaltung verloren haben. Insbesondere die Lufthansa wollte für Flüge nach Botswana rund 2.500 Euro pro Person und damit in etwas das Doppelte gegenüber dem Flugpreis vor der Corona Pandemie. Und nur am Rande, die Lufthansa wurde vom Steuerzahler während Corona gerettet. Letztlich haben wir für etwas mehr als 1.000 Euro über Emirates Flüge gebucht, die zwar mit einer längeren Anreise nach Maun in Botswana verbunden waren, aber nicht gleich die Urlaubskasse gesprengt haben, zumal diese Region in Afrika sehr teuer ist. Wir haben somit den 1. Tag in Afrika in Johannesburg verbracht und sind nach einer gemütlichen Übernachtung im Hotel mit den Shuttlebus zum Flughafen gefahren. In der Lounge in Johannesburg haben wir dann noch einiges an Amarula zu uns genommen und sind im Endeffekt  "günstig und beschwipst" in Botswana gelandet. In Maun fahren wir zu unserer Lodge am Thamalakane-Fluss und genießen den restlichen Tag.

2. Tag: Es geht ins Okavango Delta, dem größten Binnendelta und eines der letzten großen Naturparadiese dieser Erde. Nachdem wir uns im Zelt unseres Camps eingerichtet haben heißt es: Teleobjektiv anschrauben, Fernglas rausholen, Sonnenhut auf den Kopf und ab zum Boot. Unsere erste Pirschfahrt im Delta, dass übrigens keinen Abfluss hat, startet. Hier mitten im nirgendwo wird tatsächlich ein Traum von Naturerlebnis wahr. Eine ganz besondere Landschaft und Tierwelt umgibt uns... warum besonders:  schier endlose Grasflächen und rund 150.000 Inseln sind vom Wasser durchzogen, es ist Trinkwasserquelle für circa 250.000 Säugetiere und es gibt mehr als 450 Vogelarten. Noch kurz ein Größenvergleich, nach dem Ende der Regenzeit hat das Flussdelta eine Ausdehnung von bis zu 22.000 Quadratkilometern, dann wäre hier ganz Mecklenburg-Vorpommern komplett überschwemmt. Und noch eines, die Ruhe ist so schön. Überwältigt von den Eindrücken geht es dann in Begleitung (es gibt keinen Zaun, der Tiere abhalten könnte) in unser Zelt. Dort wird noch die rote Signaltröte über dem Bett gecheckt, falls doch Tiere ungefragt in unser Zelt kommen sollten und der erste Safaritag ist vorüber.

4. Tag: Nach dem Frühstück machen wir uns auf den langen Weg via Maun auf die andere Seite des Okavango Deltas in das Gebiet des Moremi-Wildreservats. Diese Gegend ist bekannt für ihren fantastischen Wildreichtum. Auch wohnen wir in einem Tented Camp und nach der langen Fahrt steigen wir um in den Jeep und gehen auf Nachtpirschfahrt. Unsere erste Nachtfahrt in der Wildnis ist ein tolles Erlebnis und wir gehen mit vielen Eindrücken im Kopf ins Bett. Natürlich werden wir wieder von unserem Guide zum Zelt gebracht, damit uns unerfahrenen Touris kein Tier in die Quere kommt.

3. Tag: Am nächsten Morgen geht es zur Wassersafari. Mit dem traditionellen Einbaum, dem Mokoro, erkunden wir das Netz von Wasserkanälen. Auf der Fahrt durch dichte Vegetation sehen wir jede Menge Vogelarten und Wildtiere. An einer abgelegenen Insel machen wir eine geführte Wanderung und genießen mitten in der Natur unser Mittagessen. Am Nachmittag geht es zurück zum Camp und wir sind traurig, dass unsere Einbaumfahrt zu Ende geht. Wir könnten uns noch ewig durch die Kanäle staken lassen, es ist wirklich traumhaft. Noch ein Wort zum Mokoro, aus Gründen der Nachhaltigkeit sind wir mit Mokoros aus Glasfaser und nicht aus Holz gefahren.

5. Tag: Den Morgen und Nachmittag verbringen wir jeweils mit einer Pirschfahrt im Moremi Gebiet in einem offenen Safarifahrzeug rund um den Khwai-Fluss. Die Landschaft ist unglaublich schön und wir sehen zahlreiche Wildtiere, die diese Gegend regelmäßig durchstreifen. Wie schaffen es, ein Hippo mit weit aufgerissenem Maul zu fotografieren und können von den vielen Tierbegegnungen nicht genug bekommen. Ein Überraschung haben unsere Guides noch für den Abend vorbereitet. Mitten im Busch gibt es Gin Tonic und Knabbereien und wir erleben einen traumhaften Sonnenuntergang in der Wildnis bei dem wir auch noch einige Elefanten an einem Wasserloch beobachten können. Es ist unbeschreiblich schön.

6. Tag: Heute sind wir den ganzen Tag direkt im berühmten Moremi-Wildtierreservat, das als eines der schönsten und vielfältigsten Reservate in Afrika gilt. Wir verbringen den ganzen Tag auf Safari in der unberührten Natur dieses Schutzgebietes. Es ist erneut kaum in Worte zu fassen, wie schön diese Landschaft ist und wie intensiv und artenreich die Tierbegegnungen sind. Und auf der Heimfahrt passiert dann das unfassbare... wir erleben quasi hautnah eine Jagdszene zwischen einer Löwin und einem Leoparden. Nachdem der Leopard sich auf einem Baum in Sicherheit bringen konnte, gelingt uns ein wunderbares Foto (siehe Hauptseite). Zurück in unserem Camp erwartet uns die nächste Überraschung. Wir können nicht in unsere Zelte, da sich im Camp eine Löwin mit ihren Jungen aufhält. Somit müssen wir hoffen, dass die junge Löwenmutter mit Einbruch der Dunkelheit zur Jagd geht. Und tatsächlich, nach einer Weile ist die Luft rein und wir können nach einem überaus ereignisreichen Tag mit unfassbaren Eindrücken in unsere Betten.

7. Tag: Wir verlassen nach dem Frühstück im Camp die Moremi Region und fahren Richtung Osten zu den Makgadikgadi-Salzpfannen. Sie zählen auch zu den größten Salzwüsten dieser Erde. Allerdings sind diese nicht ganz so beeindruckend. Der Sonnenuntergang ist jedoch spektakulär. Irgendwie wird wieder deutlich, dass die "Farben in Afrika" ein spezielles Licht erzeugen. 

8. Tag: Wir fahren weiter nach Kasane. Kasane liegt nordöstlich des Okavango Deltas im Chobe District im Vierländereck von Botswana, Namibia (Caprivi Streifen), Sambia und Simbabwe. Wegen der verkehrstechnisch recht guten Lage, ist Kasane sehr touristisch. Nach den Tagen im Busch, ist das für uns wie eine andere Welt, während wir am Nachmittag durch die Stadt bummeln. Hier kann man übrigens den ziemlich leckeren Okavango Gin kaufen. 

9. Tag: Sehr früh am Morgen starten wir zu einer Pirschfahrt in den Chobe-Nationalpark, der vor allem durch seine Elefantenpopulation bekannt ist. Leider stellen wir auch direkt im Park fest, dass es sehr viele Touristen gibt. An einer Stelle stehen so viele Jeeps, dass die Großkatzen kaum zwischen den Fahrzeugen zu ihren Ruheplätzen nach der nächtlichen Jagd kommen. So "touristisch" haben wir keinen anderen Park in Afrika erlebt, nicht einmal den Kruger NP in Südafrika. Am Nachmittag steigen wir vom Safarijeep um in ein Boot und genießen eine Bootsfahrt auf dem Chobe-Fluss. Das ist wiederum wirklich toll und wir sehen vom Boot Elefanten, Flusspferde und Krokodile aus nächster Nähe  und auch zahlreiche Vögel.

10. Tag: Heute überqueren wir die Grenze nach Simbabwe. Nach einer gefühlt ewigen Fahrt über die berühmten Sandpisten in Afrika, kommen wir in der Nantwich Lodge im Hwange Nationalpark an. Falls jetzt jemand googelt, dann wird Dir beim Preis für diese Lodge der Mund offen stehen bleiben. Wir können auf jedem Falls sagen, dass dieser Ort jeden Cent wert ist und das liegt nur am Gefühl. Es ist ein derart schönes Refugium mitten in der afrikanischen Wildnis, dass es schwer ist diesen Ort in Worte zu fassen. Da wir unsere Rundreise mit Jenman Safaris, dem Eigentümer der Lodge, gemacht haben, ist zu vermuten, dass wir einen moderateren Preis bekommen haben.

11. Tag: Mit Ranger der Lodge geht es zur Safari und wir sind beeindruckt von einem einem der artenreichsten Wildtierreservate im südlichen Afrika. Neben der landschaftlicher Schönheit und Vielfalt ist der Hwange Nationalpark zudem Heimat für große Elefantenherden, Büffel, Zebras, Raubtiere und zahlreiche Giraffen. Ein großer Vorteil des Parks ist, dass man auch abseits der Wege fahren darf, natürlich immer mit Rücksicht auf Tiere und Pflanzen. Nach der Pirschfahrt bereitet uns die Lodge, wie nach einer Safari üblich, am Lagerfeuer die Sundowner zu. Diese Atmosphäre am Feuer, die Landschaft um uns herum, das Licht der untergehenden Sonne ... uns allen stehen die Tränen in der Augen, so ergriffen sind wir von den Erlebnissen. 

12. Tag: Nach dem Frühstück wartet wieder unser Ranger auf uns und wir erkunden weiter den Hwange NP. Erneut hat uns der Park überzeugt, weil wir gleich zu Beginn eine sehr schöne Begegnung mit Großkatzen haben. Der Abend klingt wieder am Lagerfeuer aus und wir genießen unseren letzten Abend und das unfassbar gute Essen in der Nantwich Lodge. 

13. Tag: Der Schlusspunkt der Reise hat noch einen besonderen Höhepunkt zu bieten, nämlich den Besuch der Victoria Falls. Wir besuchen also die Victoriafälle im gleichnamigen Nationalpark und können auf dem Rundwanderweg die Wassermassen in die Tiefe stürzen sehen. 

14. Tag: Am letzten Tag unser Rundreise haben wir vormittags Zeit die Stadt Victoria Falls zu entdecken. Wir bummeln zum berühmten Hotel 'The Victoria Falls Hotel" und sind so frech, als Nicht-Gäste, uns im Hotel umzuschauen.  Außerdem besuchen wir das Look Out Cafe 'Wild Horizion'... unbedingt erleben. zum Ausklang unserer Tour unternehmen wir eine entspannte Bootsfahrt auf dem Oberlauf des Sambesi und können den beeindruckenden Sonnenuntergang über dem mächtigen Fluss beobachten. Das Abschiedsessen bei Filetsteak (Rindersteak in Botswana ist das Beste) ist ein wunderbarer Abschluss.

15. Tag: Es geht zum Flughafen und eine Traumreise geht zu Ende, die uns lange in Erinnerung bleiben wird.  Auch wenn Botswana und Simbabwe bekanntermaßen sehr hochpreisige Länder in Afrika sind, so lohnenswert ist eine Reise in diese Region. Wenn  dann doch das Budget zu knapp, aber die Sehnsucht nach Afrika groß ist, dann solltet ihr mit einem anderen Land anfangen. Sprecht uns zu Ideen gerne an.

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